Nach dem zweiten Weltkrieg dauerte es 20 Jahre, bis St. Anton sich wieder über eine Pfeifenorgel freuen konnte. Bis dahin musste die Gemeinde mit den mageren Klängen eines Harmoniums zufrieden sein.
Im September 1965 wurde das heutige Instrument aus der Werkstatt des Lübecker Orgelbauers Kemper eingeweiht. Emanuel Kemper hatte den vom Großvater gegründeten Familienbetrieb übernommen und baute zu seiner Zeit einige der größten Kirchenorgeln der Welt.
Nach rund 50 Jahren zeigten sich nun aber erhebliche Verschleißerscheinungen in Elektrik und Mechanik. Orgelbauer und Orgelsachverständiger, die die Orgel gründlich inspiziert haben, beschreiben die Tonmechanik als „teilweise extrem schwergängig, was ein virtuoses Orgelspiel einschränkt und fast unmöglich macht. Die elektrische Steuerung entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsbestimmungen, da Kabelverbindungen direkt auf Holz verlaufen und im ungünstigen Fall sogar Brandgefahr besteht."