Liebe Schwestern und Brüder,
für Christen gibt es immer etwas zu feiern – dem Kirchenjahr, aber vor allem Gott, sei es gedankt. Nach Ostern feierten wir letzte Woche das Pfingstwunder, das nun in den Dreifaltigkeitssonntag mündet. Bald darauf ziehen wir am Fronleichnamsfest in einer feierlichen Prozession mit dem Leib Christi durch die Straßen. Alle Feste zeigen auf ihre je eigene Weise wie Gott handelt und wie Gott ist, in seinem Wesen und damit auch uns gegenüber. Zusammengefasst könnten sie Folgendes bedeuten: Ostern: Gott schafft dort für uns Leben, wo bisher nur der Tod herrschte. Pfingsten: Im Heiligen Geist ist Gott voll in unserem Alltag präsent und verwandelt uns in allen Lebensbereichen, die wir ihm hinhalten und wo wir manchmal nicht glauben können, dass er eingreifen wird. Dreifaltigkeitssonntag: Gott macht uns unmissverständlich klar, dass sein Wesen im Innersten Liebe und damit der tiefste Grund ist, warum er, der Schöpfer des Universums, in seinem Sohn Jesus Christus den teuersten Preis für unsere Rettung zu zahlen bereit war. Fronleichnam: Dieser Jesus macht sich auf eine ungeahnt geheimnisvolle und zugleich (an)greifbare Weise unter uns gegenwärtig in einem Stückchen Brot, welches wir in dieser Gestalt feierlich durch die Straßen tragen. Jesus sucht dabei Nachfolger, die großzügig etwas von dem in der Welt widerspiegeln, was er war, vorgelebt, gelehrt und verkündet hat. Ich wünsche uns allen wachsame Herzen, die Jesus suchen und sich von ihm finden lassen.
Gottes Segen und herzliche Grüße, Ihr Pastoralassistent Eugen Gerasimenko